MITEINANDER.

Die Welt funktioniert besser miteinander.


Besonders, wenn man ein Service anbietet, das eine Person alleine in sinnvoller Zeit nicht machen kann. Reifenwechsel, Autoreparatur, Pickerl machen. Das ist wie ein eingespieltes Orchester, wo jeder sein Instrument beherrscht und im Takt ist. Auch wenn wir da sehr technisch, mechanisch und elektronisch unterwegs sind, ist es doch eine menschliche Angelegenheit. Da kennt jeder seinen Einsatz und wir spielen harmonisch zusammen. Wenn einer aus dem Takt kommt, oder das Notenblatt gerade verlegt hat, dann helfen die anderen. Ich finde es so schön, dass dieses Miteinander seit Jahren schon so gut funktioniert. Im besten Fall kommen wir auch abseits der Hebebühne gut miteinander aus.

Für mich als „Dirigent“ heißt das, auf meine Leute einzugehen – nicht nur im Job. Dort ist es eh klar. Nein, auch außerhalb des Jobs, soweit es mit unserem Miteinander zu tun hat. Mich haben die Fragen immer schon beschäftigt: Wer bist du? Was brauchst du? Ich muss wahrlich nicht alles wissen, bloß das, was in den Arbeitsbereich herüberschwappt. Das aber interessiert mich. Jede/r hat seine/ihre eigenen Bedürfnisse. Wenn jemand keine großen Gewichte heben kann, möchte ich das wissen. Wenn jemand total geschickt mit den Werkzeugen ist, aber vielleicht Aufmerksamkeitsstörungen hat, möchte ich das wissen. Alles, was Einfluss auf unser Orchester hat, interessiert mich.

Das Verständnis von „Führung“ hat sich in den letzten Jahren gesellschaftlich zum Glück gewandelt und es ist dadurch einfacher geworden, ein gutes Miteinander zu formen.

Und was wäre ein gutes Orchester ohne Publikum? Wie bei einer musikalischen Aufführung will das Publikum, dass es pünktlich beginnt und zum angegebenen Zeitpunkt endet, dass man bekommt, was man gebucht hat. Gar nicht so leicht übrigens, wenn wir gerade das Stück „Reifenwechsel“ zur Hochsaison aufführen. Aber da spielt das Publikum eben mit. Es ist Bestandteil des Stücks. Es kommt pünktlich, freut sich auf die Aufführung, applaudiert hoffentlich. Ja, unser Publikum gehört auch zum großen Miteinander.